Kurzer Exkurs zu: Højskolen

Die erste Woche des Kurses ist nun vorbei und ich muss sagen, ich habe schon einiges gelernt. Ich dachte, wir hätten noch mehr Dänischstunden, aber dafür haben wir eine andere dänische Gruppe im Haus, mit der man sein gelerntes sehr gut erproben kann. Die andere Gruppe besteht aus der Hälfte Dänen und der anderen Hälfte Deutschen, die die gegenseitige Sprache lernen wollen. Hier in der Højskolen Østersøen und auch in anderen Heimvolkshochschulen wird besonders darauf geachtet, dass der Sozialfaktor hoch ist. Das bedeutet, dass Angebote für alle Gruppen im Haus gemacht werden um sich gegenseitig und vorallem auch die Lehrer besser kennen zu lernen und in Kontakt zu kommen.
So ist es z.B. auch ganz normal, dass die Lehrer, der Rektor, aber auch jede und jeder andere Mitarbeiter der Schule beim Mittagessen mit den Schülern dabei ist. Am Wochenende oder manchmal abends kommen die Kinder von Lehrern zum Essen dazu. Das ist gut machbar, weil alle Lehrer zumindest einen (zweit) Wohnsitz und somit eine Wohnung auf dem Schulgelände haben.
Die Lehrer haben Interesse daran, die Schüler kennen zu lernen und verbringen Zeit mit ihnen. Jeden Tag hat ein anderer Lehrer einen langen Tag, das bedeutet, dass er beim Abendprogramm (entweder gestaltet oder frei) dabei ist und mit den Schüler etwas unternimmt und sei es bloß ein Bier zu trinken und zu schnacken.
Ausserdem wird hier sehr viel gesungen. Morgens, wenn man sich im Kurs trifft, wird zuerst gesungen, bevor man mit dem Programm beginnt. Bei allen Versammlungen mit Schülern und Lehrern, beim Mittagessen und sonst immerzu. Anfangs ist es komisch, sich mit den vielen verschiedenen Leutchen hinzusetzen und erstmal ein kleines dänisches Volkslied zu singen, aber man gewöhnt sich schnell daran, sodass es zu einer normalen Tradition wird.